Bridging Crises: Und wie sieht die DNA Ihrer Organisation aus?

Der gefürchtete Höhepunkt der Corona-Welle scheint uns erspart zu bleiben. Stattdessen haben wir uns auf eine länger andauernde «Flut» einzustellen. Wie damit umgegangen werden kann, beginnen die einzelnen Organisationen langsam für sich herauszufinden. Bevor der Maximalkrisen-Modus der letzten Wochen per 27. April in einen neuen Modus übergeht, laden wir Sie ein, mit Hilfe einiger konkreter Fragen die intensiven Erfahrungen der letzten Wochen zu beleuchten.

Viele Spitäler und andere Gesundheitsorganisationen hatten sich in den letzten Wochen vorzüglich auf die Krise eingestellt. Für uns als Beratende war es eindrücklich zu beobachten, welche Organisationskraft entwickelt wurde. Der Eindruck ist: Viele Spitäler konnten sich in dieser Krise von ihrer besten Seite zeigen!

Gleichwohl sind Unterschiede feststellbar: zwischen den Spitälern, aber auch zwischen Kliniken, Departementen oder einzelnen Bereichen. Während die einen sich innert kürzester Zeit bestens organisiert hatten, kamen die anderen nicht vom Fleck. Vielleicht weil um die Leitung gerungen wurde, weil Profilierung weiterhin wichtig blieb, weil es schwer fiel, klar zu entscheiden oder weil das Misstrauen zwischen «Verwaltung» und «Medizin» echten Fortschritt hinderte.

Die Krise fungiert als eine Lupe in Organisationen.

Die Krise fungiert als eine Lupe: Sie vergrössert das, was in Organisationen funktioniert, aber auch das, was nicht funktioniert. Beides ist plötzlich so erkennbar wie nie. Man ist versucht zu sagen, die Krise bietet eine fantastische Gelegenheit, die DNA der jeweiligen Organisation (und ihrer Führung) zu «lesen».

Diese Chance sollten Sie nutzen, bevor der aufkeimende «Lärm» der nächsten Wochen diese Chance auf Erkenntnis wieder reduziert. Hilfreich dafür können folgende Fragen sein:

Während der Krise …

  • Was hat mich bei uns (in der Klinik, im Departement, im Spital, im Heim …) positiv überrascht?
  • Was hat mich negativ überrascht bzw. unangenehm berührt?
  • Wo hat Zusammenarbeit gut funktioniert – zwischen wem besonders? Welche Faktoren waren wichtig dafür?
  • Welche Hürden waren zwischen wem oder was zu beobachten?
  • Welche Formen von Führung haben sich als förderlich bzw. hinderlich erwiesen?

Was von dem, was in der Krise gut funktioniert hat, würde ich gerne weiterführen?

Komprimiert kann man dann zusammenfassen:

  • Was von dem, was in der Krise gut funktioniert hat, würde ich gerne weiterführen bzw. fortgesetzt sehen?
  • Worauf könnte ich gerne verzichten?

Die notierten Fragen können Sie für sich alleine oder auch mit anderen gemeinsam beantworten. Wir als Beratende stellen gerne unsere Aussensicht zusätzlich zur Verfügung – kontaktieren Sie uns unverbindlich.